Getreideernte im Landkreis Wolfenbüttel
Getreideernte im Landkreis Wolfenbüttel fast abgeschlossen: Landwirte bedanken sich für Verständnis und Rücksichtnahme
Die Getreideernte im Landkreis Wolfenbüttel nähert sich ihrem Ende. Das Landvolk Braunschweiger Land e.V. dankt den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre Rücksichtnahme während der arbeitsintensiven Erntezeit. Die Gerstenernte wurde bereits Anfang Juli abgeschlossen. „Aktuell laufen die letzten Mähdrescher auf den Feldern unseres Landkreises, um Winterweizen und Winterraps zu ernten.“, berichtet Dr. Niels Pelka, Vorstandsmitglied beim Landvolk Braunschweiger Land.
Durchwachsene Erträge: Unterdurchschnittliche Gerste, durchschnittlicher Raps und Weizen
Die Erträge der diesjährigen Gerstenernte waren geringer als in den letzten Jahren. Im Gegensatz dazu zeigten sich die Erträge von Winterraps und Winterweizen als durchschnittlich. „Besonders beim Weizen treten erhebliche Ertragsschwankungen auf, die regional ganz unterschiedlich sein können. Einige Bestände mussten im Herbst unter sehr nassen Bedingungen ausgesät werden und hatten zusätzlich mit Hochwasser um Weihnachten zu kämpfen, was die Wachstumsbedingungen erschwerte.“, erklärt Karoline Vorlop, ebenfalls Vorstandsmitglied beim Landvolk Braunschweiger Land.
Der Weizen ist die Kultur mit dem höchsten Anbauumfang im Landkreis Wolfenbüttel. Er nimmt 45,5 % der landwirtschaftlichen Fläche in Anspruch. Es folgen die Zuckerrüben mit 16,1 %, Winterraps mit 10,6 %, Wintergerste mit 6,5 % und Mais mit 5,3 %.
Regionale Verarbeitung minimiert Transportwege
Ein großer Teil der Ernteprodukte wird in unserer Region weiterverarbeitet, was lange Transportwege vermeidet. „Wir haben im Braunschweiger Land noch eine vergleichsweise hohe Dichte an getreideverarbeitenden Mühlen“, so Karoline Vorlop. Die Mühlen in Hedwigsburg, Salzgitter und Braunschweig sowie regionale Landhändler kaufen das Getreide und können es in der Region zu Mehl verarbeiten, wenn es den entsprechenden Qualitätsanforderungen für Backgetreide entspricht. Landvolk betont Bedarf an Nährstoffversorgung und fordert politische Entlastungen
Das Landvolk betont die Bedeutung einer ausreichenden Nährstoffversorgung der Pflanzen, um Backqualitäten zu erreichen. In sogenannten „roten Gebieten“ sei es jedoch nicht möglich, die Pflanzen bedarfsgerecht mit Stickstoff zu versorgen. „Hier müssen die Landwirte weniger Dünger streuen, als diese für eine optimale Versorgung benötigen.“, so Pelka. Sind die Pflanzen unterversorgt, geht der Weizen in den Futtertrog und unsere regionalen Mühlen müssen Qualitätsweizen aus dem Ausland importieren. Das Landvolk Braunschweig fordert daher von der Politik Entlastungen und weniger Bürokratie.
Ausblick auf die anstehende Zuckerrübenernte
Die im Landkreis Wolfenbüttel angebauten Zuckerrüben werden in der Zuckerfabrik in Schladen verarbeitet. Die Zuckerrübenkampagne startet voraussichtlich im September. Pelka und Vorlop hoffen auf ordentlich Sonne, damit die Zuckerrüben noch viel Zucker in ihren Zellen einlagern können.
Treffen mit Minister Hubertus Heil in Peine
Wir bleiben für unsere Mitglieder weiter im agrarpolitischen Austausch! Dazu trafen wir uns am 17. Juni 2024, zusammen mit dem Landvolk Gifhorn-Wolfsburg , in Peine mit dem Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil sowie Susanne Mittag MdB, Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Ernährung und Landwirtschaft. Wir bedanken uns für den konstruktiven Termin, in dem es um die aktuelle Agrarpolitik, die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft sowie den so wichtigen Bürokratieabbau für unsere Landwirte ging. Für Herbst diesen Jahres ist ein weiteres Treffen geplant um Fortschritte zu resümieren.
Umweltminister Christian Meyer MdL zu Besuch im Landkreis Helmstedt
Umweltminister Christian Meyer besuchte am 12. Juli 2024 im Rahmen seiner Sommertour auch den Landkreis Helmstedt. Dabei stand die Renaturierung der Scheppau im Vordergrund seines Besuches. Wir als Landvolkverband haben die Gelegenheit genutzt, den Gedankenaustausch mit dem Minister bzgl. landwirtschaftlicher Belange wahrzunehmen. Das Thema Rote Gebiete stand dabei im Mittelpunkt. Dazu wurde bereits Mitte März von unserem Vorstand ein Positionspapier in Hannover überreicht auf dessen Antwort wir nach wie vor warten. Also eine gute Gelegenheit Minister Meyer daran zu erinnern! Man begründete die Verzögerung mit der Zuständigkeit verschiedener Instanzen, eine zeitnahe Antwort aus dem Umweltministerium wurde aber nun in Aussicht gestellt. Wir werden nach Erhalt eine Bewertung vornehmen und erneut in den Dialog eintreten.
Asse – Besuch von Ministerin Steffi Lemke
Am vergangenen Mittwoch, dem 10. Juli 2024 nahmen einige Mitglieder, sowie der Vorstand und die Geschäftsführung des Landvolkes Braunschweiger Land e. V. am Besuch der Bundes-Umweltministerin Steffi Lemke sowie des Landes-Umweltministers Christian Meyer am Asse-Lager bei Remlingen teil. Der zukünftige Umgang mit den atomaren Abfällen stand im Vordergrund der Gespräche. Unser Verband erhebt die Forderung an den weiteren Vorgängen bzgl. Genehmigungs- und Beweissicherungsverfahren und anderem mehr beteiligt zu werden. Es muss langfristig dafür Sorge getragen werden, dass die land- und forstwirtschaftlichen Flächen auch in der Zukunft ohne Einschränkung nutzbar sind. Der Mensch und der gesamte ländliche Raum mit seinen Lebewesen sowie das Schutzgut Wasser und Boden muss stets im Vordergrund jeglichen Handelns stehen.
Der NDR berichtete ebenfalls, der Fernsehbeitrag kann hier angesehen werden:
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