Neuer Vorstand beim Niedersächsischen Landvolk Braunschweiger Land e.V.
Auf der Mitgliederversammlung des Landvolkverbandes in Salzgitter ist am 16. Oktober ein neuer Vorstand gewählt worden. Nach vielen Jahren im geschäftsführenden Vorstand gaben Ulrich Löhr (Groß Denkte, Landkreis Wolfenbüttel), Vorsitzender seit 2014, und Wilfried Henties (Oberg, Landkreis Peine) das Zepter in jüngere Hände weiter. Karl-Friedrich Wolff von der Sahl (Lauingen, Landkreis Helmstedt) startet nach jahrelanger Mitarbeit im Arbeitskreis für Öffentlichkeitsarbeit direkt an die Verbandsspitze durch. Auch Luis Lütgering (Reppner, Stadt Salzgitter) kommt aus dem selbigen Arbeitskreis, dieser übernimmt gemeinsam mit Christian Wohlenberg (Gadenstedt, Landkreis Peine) die Positionen der Stellvertreter im geschäftsführenden Vorstand. „Der Arbeitskreis bringt viel Potential für die spätere Verbandsarbeit mit und die jungen Landwirtinnen und Landwirte haben eine erste Möglichkeit in die Arbeit des Landvolkverbandes zu schnuppern“ führt Wilfried Henties in seiner Verabschiedungsrede aus.
Neben Ulrich Löhr und Wilfried Henties verabschiedeten sich auch Christian Scherb (Bredelem, Goslar) und Hans Kasinger (Hohenrode, Salzgitter) aus den Reihen des Vorstandes. Weitere neue Gesichter im Vorstand sind Karoline Vorlop (Gielde, Landkreis Wolfenbüttel), Harald Wagenschieber (Bornhausen, Landkreis Goslar), Carsten Lauenstein (Bodenstedt, Landkreis Peine) und Henning Rühmann (Sauingen, Stadt Salzgitter und Geitelde, Stadt Braunschweig).
„Auf zu anderen Ufern“
Gemeinsam mit der LWK- Niedersachsen, Bezirksstelle Braunschweig traten wir Ende Mai schon zum fünften Mal unsere Exkursion an. Diesmal führte sie uns ins den Nord-Westen von Niedersachsen. Ein vielfältiges Programm bei dem die Geselligkeit nicht zu kurz kam erwartete unsere Gäste.
Am ersten Tag starteten wir auf dem Betrieb „Hemme“ rund um das Thema Milch und genossen nach der Betriebsführung ein „milchhaltiges“ Frühstück. Weiter ging es dann nach Ditzum. Bei einem Hafenrundgang erfuhren wir einiges über die Geschichte des Krabben- und Fischfangs und am Abend erwartete uns dann in Papenburg ein Abendessen mit gemütlichem Ausklang.
Am zweiten Tag stärkten wir uns beim Frühstück für die Besichtigung der Meyer Werft. Der Einblick in die gewaltige Technik lies das Erstaunen nicht lange auf sich warten. Zum Mittagsimbiss bei Bratwürstchen vom Angusrind empfing uns Dr. Jens Wester in Esterwegen bei seiner Angusherde die er auf ehemaligen Torfabbauflächen hält. Sportlich ging es dann weiter zur Ginseng-Farm in der Nähe von Walsrode. Hier erhielten wir einen intensiven Einblick in den Anbau von Ginseng und die damit verbundenen Hürden.
Am Abend kamen wir zwar erschöpft aber voller neuer Eindrücke wieder in Braunschweig an. Unsere Gäste waren sich alle einig. Nächstes Mal sind sie wieder mit dabei!
Landwirte und Politiker diskutieren beim Agrarpodium
Groß Denkte. Einen rustikalen Rahmen für die Mitgliederversammlung, die Versammlung der landwirtschaftlichen Arbeitgeber und das anschließende öffentliche Agrarpodium bot die Feldscheune des Verbandsvorsitzenden Ulrich Löhr. Zahlreiche Mitglieder und weitere Interessierte trafen sich dort, um mit den Landtagskandidaten der Region (Sarah Grabenhorst-Quidde, CDU; Christoph Willeke, SPD; Björn Försterling, FDP; Heiko Sachtleben, Bündnis 90/ Die Grünen) über verschiedene agrarpolitisch wichtige Themen zu diskutieren. Vorstandsmitglied Dr. Niels Pelka moderierte die Veranstaltung und bat die Kandidaten um Antworten zu Fragen nach der Priorität von Lebensmittelversorgung gegenüber Umwelt-, Klima- und Naturschutz, dem Umgang mit Ackerflächen als Spekulationsgut, Anwendung von Baurecht in der Landwirtschaft oder der Zukunftsgestaltung des ländlichen Raums. Die Zuhörer hatten ebenfalls Gelegenheit, Fragen zu stellen. Ulrich Löhr konnte zwar nicht persönlich anwesend sein, wurde jedoch über eine Videoübertragung zugeschaltet und konnte so mit ein paar leidenschaftlichen, aber auch deutlichen Worten auf die aktuellen Kernthemen im Verbandsgebiet eingehen.
Das Schlusswort hielten die Mitveranstalter von Landjugend und Landfrauen, Christian Schwetje und Meike Schreiber.
Mehrere Tausend Besucher strömen auf die offenen Höfe im Braunschweiger Land
70 landwirtschaftliche Betriebe in ganz Niedersachsen haben am 19. Juni ihre Türen geöffnet, um über die moderne Landwirtschaft zu informieren. Vier von ihnen kommen aus unserem Verbandsgebiet: Mit dabei waren das Klostergut Dibbesdorf, wo auch Kammerpräsident Gerhard Schwetje zu Beginn ein paar Grußworte sprach, der Cassenshof von Niels Pelka in Watzum, der seinen neuen Bio-Legehennen-Stall eingeweiht hat, Christoph Löhmann aus Süpplingen hat seine mobilen Legehennenställe vorgestellt und bei Pape’s Gemüsegarten in Lamme war „Schorse“ von NDR 1 Radio Niedersachsen den ganzen Tag über zu Gast und hat mehrfach Live-Schaltungen in den Nachmittagssendungen gemacht.
Unterstützung erhielten die Veranstalter durch viele Gruppen und Vereine, die zum Beispiel ihre Arbeit vorgestellt oder bei der Bewirtung geholfen haben. So konnten sich die Interessierten über die Imkerei oder das Jagdwesen, aber auch den Wandel von historischen zu modernen Landmaschinen und Vielem mehr informieren. So war in Süpplingen das mobile Praxislabor der Landwirtschaftskammer Niedersachsen aufgebaut, um Einblicke in die digitale Entwicklung zu gewähren.
Vorstand und Geschäftsführung ließen es sich nicht nehmen, auf den einzelnen Betrieben vorbeizuschauen und mit den teilnehmenden Landwirten, aber auch Gästen ins Gespräch zu kommen.
Bei den Besuchern kam der Tag des offenen Hofes gut an. Mehrere Tausend Interessierte hatten sich auf den Weg gemacht, um das Angebot zu nutzen.
Projektvorstellung: Landwirte verzichten zugunsten der Artenvielfalt auf Pflanzenschutzmittel
Groß Denkte. In Form eines Feldtages haben Ulrich Löhr und Carsten Behr, zwei Landwirte aus dem Kreis Wolfenbüttel, erste Eindrücke aus ihrer Teilnahme am Projekt FINKA (Förderung von Insekten im Ackerbau) vorgestellt. Mit diesem Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird das Ziel verfolgt, die Biodiversität auf Ackerflächen zu erhöhen und dies in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom Landvolk.
Infokasten:
Im Rahmen des FINKA-Projektes arbeiten niedersachsenweit 60 Landwirte zusammen und bilden dabei 30 Betriebspaaren, von denen jeweils ein Partner konventionell und der andere ökologisch wirtschaftet. Die konventionell arbeitenden Landwirte stellen eine Fläche zur Verfügung, die nach ökologischen Gesichtspunkten bearbeitet wird, dabei steht der Partner mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt mit technischen Geräten, zum Beispiel zur Unkrautbekämpfung. Denn das spielt eine besondere Rolle: Auf diesen sogenannten Maßnahmenflächen verzichtet der konventionell arbeitende Landwirt auf den Einsatz von Mitteln zur Bekämpfung von Insekten und Unkraut. Somit soll beobachtet werden, inwieweit sich der Verzicht auf die Entwicklung der nützlichen Insekten, aber auch der Schädlinge sowie der Kulturbegleitkräuter auswirkt. Begleitet wird diesbezüglich das Projekt von der Universität Göttingen und vom Forschungsinstitut Alexander König aus Bonn. |
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