Marktgespräch auf dem Braunschweiger Bauernmarkt
Marktgespräch auf dem Braunschweiger Bauernmarkt
„Wir wollen über Landwirtschaft informieren und mit den Verbrauchern ins Gespräch kommen“ begrüßte Meike Schreiber, NLV-Bezirksvertreterin für Braunschweig, alle Anwesenden des Marktes. Gemeinsam mit dem Niedersächsischem Landvolk, der ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig hat der Niedersächsische Landfrauenverband zu einem Marktgespräch auf dem Kohlmarkt in Braunschweig eingeladen.
Die Veranstaltungsreihe mit dem Motto „Vom Acker auf den Teller! Spannungsfeld Lebensmittel“ hat in Hildesheim begonnen und wird in ganz Niedersachsen fortgesetzt.
In ihrer Einführung erwähnte Meike Schreiber, dass die Landwirtschaft einem ständigen Wandel unterliegt. Gab es 1950 noch ca. 1,65 Mio. landwirtschaftliche Betriebe, so sind es heute nur noch 255.000 Betriebe in Deutschland. Ein Landwirt ernährte damals 10 Menschen, heute sind es 139 Menschen. Immer weniger Menschen haben einen direkten oder indirekten Bezug zur hiesigen Landwirtschaft. So gibt es viele Missverständnisse rund um die Themen Landwirtschaft, Lebensmittelanbau, -qualität und -kosten.
Unter der Moderation von Berit Hartig, LWK Niedersachsen, standen die vier Diskussionsteilnehmer Linda Wolter, Stefan Schreiber, Landvolkvertreter Karl-Friedrich Wolff von der Sahl (alle 3 Landwirte) und der Propst Lars Dedekind Rede und Antwort.
In den Gesprächen erläuterten die vier Teilnehmer ihre Sichtweise auf die Landwirtschaft. Es wurde über den Pflanzenanbau, die Tierhaltung und die Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte an die nahegelegene Mühle, Zuckerfabrik und Biogasanlage, sowie im Hofladen und auf Wochenmärkten gesprochen. Die Abhängigkeit von der Natur und dem Wetter kam ebenfalls zur Sprache. Bei zu starkem Wind kann man keinen Dünger und Pflanzenschutz ausbringen, ebenfalls an feuchten Tagen kein Getreide ernten. In trockenen Jahren wird dann auch einmal weniger geerntet. Aber auch die politischen Einflüsse wirken sich schnell auf den Betriebserfolg aus. Eine Investition, die auf 20 Jahre berechnet wurde, kann durch kurzfristige GAP-Reformen der EU schnell unrentabel werden.
Für die Zukunft wünschten sich die Diskussionsteilnehmer eine bessere Wertschätzung ihrer Lebensmittel, damit auch angemessene Preise erzielt werden sowie ein politisches und gesellschaftliches Umfeld, damit sie auch weiterhin qualitativ hochwertige Lebensmittel produzieren können. Abschließend kam der Wunsch auf, für weniger überflüssige Bürokratie, für eine verlässliche und langjährige Agrarpolitik und damit die Möglichkeit, den landwirtschaftlichen Betrieb an die nachfolgende Generation übergeben zu können.
Viele Marktbesucher blieben stehen und zeigten sich an der Veranstaltung interessiert. Diese Diskussionsrunde zieht indes weiter durch Niedersachsen.
Das nächste Marktgespräch findet in Celle statt, dann in weiteren Orten. Damit noch mehr Landwirte mit Verbrauchern ins Gespräch kommen - für ein besseres gegenseitiges Verständnis.
Networking auf der Industriemesse 2025
Die HANNOVER MESSE ist die weltweit größte Industriemesse und fand dieses Jahr vom 31. März bis 4. April 2025 auf dem Messegelände in Hannover statt.
Unter dem Leitthema „Industrial Transformation“ stand das Thema künstliche Intelligenz (KI) in der Industrie im Mittelpunkt. Gezeigt wurde, wie KI-Technologien Produktionsprozesse optimieren, die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen nachhaltig verbessern können.
Am Stand des Landes Niedersachsen hat unser Geschäftsführer des Landvolk Braunschweiger Land, Volker Meier, die Themenblöcke Stromspeicherung und Stromverteilung intensiv mit Dr. Holger Schmitz thematisiert. Die Energiespeicherung ist ein wichtiger Knotenpunkt um eine sichere Stromversorgung für ganz Niedersachsen zu gewährleisten.
Die auf dem Stand anwesenden Firmen boten außerdem eine gute Gelegenheit, sich auszutauschen und gemeinsame Schnittpunkte mit unserem Verband auszuloten.

Ungerechte Belastung der land- und forstwirtschaftlichen Realverbände im Zuge der Grundsteuerreform
Gestern am 26. März 2025 trafen sich unser Vorsitzende Karl-Friedrich Wolff von der Sahl und sein Stellvertreter Christian Wohlenberg mit Konrad Westphale (Vorsitzender der Vereinigung der Realverbände) in Hannoverschen Landtag. Unterstützend dabei waren ebenfalls Sandra Glitza und Cord Kiene vom Landvolk Landesverband.
Gemeinsam überreichten wir dem Finanzminister Gerald Heere sowie dem Abgeordneten Heiko Sachtleben (beide Bündnis 90/Die Grünen) unser Forderungspapier im Niedersächsischen Landtag.
Finanzminister Heere zeigte ein offenes Ohr für die Problematik und teilt unsere Einschätzung einer ungerechten Belastung für die in den Gemarkungen wirtschaftenden Betriebe.
Was konnten wir erreichen?
• Prüfung der Aussetzung des Vollzugs
• Prüfung der Gleichstellung zu anderen bevorzugten ähnlichen Verbänden
• Prüfung einer Novellierung des Niedersächsischen Grundsteuergesetzes für die Realverbände
Das ist ein erster Schritt! Wir halten euch auf dem Laufenden!
Hier das Forderungsschreiben zum Download:
Agrarpolitische Podiumsdiskussion anlässlich der Bundestagswahl
PRESSEMITTEILUNG
Gefüllt bis auf den letzten Platz war die Agrarpodiumsdiskussion am vergangenen Donnerstag auf dem Rittergut in Veltheim. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Landvolk Braunschweiger Land, Landvolk Kreisverband Gifhorn-Wolfsburg e.V. und LsV-Landwirtschaft Verbindet-Team Braunschweiger Land.
„Wir wollen unseren Mitgliedern und Besuchern die Möglichkeit geben, die Parteien abzugleichen und deren Zukunftsvisionen hören, wohin es in den nächsten Jahren mit der Agrarpolitik hingehen soll“, so der Vorsitzende Karl-Friedrich Wolff von der Sahl vom Landvolk Braunschweiger Land im Hinblick auf die Veranstaltung.
Die Diskussion wurde von Dr. Christian Schmidt, ehem. Geschäftsführer der Marketinggesellschaft Niedersachsen geleitet und bot den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an die Vertreter der Parteien zu richten. Auf dem Podium standen Leon Huesmann (Die Linke), Dr. Marco Mohrmann (CDU), Christoph Willeke (SPD), Alfred Dannenberg (AfD) und Anikó Glogowski-Merten (FDP), die ihre Standpunkte zu zentralen Themen wie Agrardiesel, Bürokratieabbau, Zukunftssicherheit darlegten. Die Grünen waren trotz Einladung auf dem Podium nicht vertreten.
Zu Beginn hatten die Podiumsteilnehmer drei Minuten Zeit sich vorzustellen und ihre Standpunkte dem Publikum näher zu bringen. Anschließend fühlte Moderator Dr. Christian Schmidt den Politikern auf den Zahn. Das Publikum konnte seine Fragen auf Karten schreiben, die Schmidt anschließend stellte. Auf der Bühne wurden zentrale landwirtschaftliche Themen wie Agrardiesel, Bürokratieabbau, Düngeverordnung und die Zukunftssicherheit der landwirtschaftlichen Betriebe diskutiert.
Die Veranstaltung war geprägt von einem respektvollen Austausch unterschiedlicher Meinungen und regte das Publikum dazu an, über die eigenen politischen Ansichten nachzudenken. Viele Anwesende äußerten sich positiv über die Möglichkeit, direkt mit den Politikern zu interagieren und ihre Fragen zu stellen.
Henning Buhr, Vorsitzender des Kreisverbandes Gifhorn-Wolfsburg e.V. zeigte sich nach der Veranstaltung zufrieden: „Die Veranstaltung war sehr gut besucht, dadurch zeigt sich, dass das Interesse besonders hoch ist. Ich denke, alle konnten sich ihre Meinung über die jeweiligen Parteien bilden.“
Die Diskussion zeigte, wie unterschiedlich die Ansätze der Parteien für die Zukunft der Landwirtschaft sind. Fest steht: Die Landwirtinnen und Landwirte erwarten klare, langfristige Perspektiven. Die Bundestagswahl wird zeigen, welche dieser Positionen künftig in der Politik eine Rolle spielen werden.
Einweihung der Stromtrasse Wahle-Mecklar
Am 26.11.2024 wurde durch Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) und Hessens Minister Kaweh Mansoori (SPD) die Stromtrasse Wahle-Mecklar eingeweiht.
Im Namen unserer Mitglieder hatten wir als Landvolk-Verband im Vorfeld die Verhandlungen aufgenommen und so konnten durch Beharrlichkeit gute Konditionen herausgearbeitet werden, mit denen die über 5.000 betroffenen Eigentümer und Bewirtschafter bereit waren, das Vorhaben zu unterstützen.
Unser besonderer Dank gilt damit den Landwirten in unserem Verbandsgebiet die einen Teil ihres Eigentums für dieses Vorhaben zur Verfügung gestellt haben und das gigantische Projekt damit ermöglicht haben.
Allen Verbraucherinnen und Verbrauchern spart dies ab sofort über 350 Millionen € Redispatchkosten pro Jahr und ist damit ein wichtiger Beitrag bei der Senkung der Netzkosten!
Weitere Fotos gibt es auf unserem Instagram-Account: Hier geht es zum Beitrag
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