Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Dunja Kreiser (SPD) besuchten Vertreter der Landvolk-
Kreisverbände Gifhorn-Wolfsburg und des Braunschweiger Landes gemeinsam die Versuchs- und
Forschungsanlage der Sunfarming GmbH in Rathenow.
Die Teilnehmer bekamen einen Einblick, wie Photovoltaik-Aufständerungen auf landwirtschaftlichen
Flächen nicht nur der regenerativen Stromerzeugung dienen, sondern weiterhin eine
landwirtschaftliche Nutzung ermöglichen. „Sunfarming kombiniert regenerative Stromerzeugung
durch Solaranlagen mit nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion und bietet damit zahlreiche
Vorteile“, so Wolff von der Sahl, Vorsitzender vom Landvolk Braunschweiger Land. „Die doppelte
Nutzung von Flächen durch die sogenannte Agri-Photovoltaik ermöglicht die Kombination von
Solarpanels und landwirtschaftlicher Nutzung. Dadurch kann die wertvolle Fläche optimal genutzt
werden“.
Der Vorsitzende vom Landvolk Gifhorn-Wolfsburg, Henning Buhr, ergänzt: „So können auf derselben
Fläche sowohl Energie als auch Nahrungsmittel produziert werden.“
Im Pflanzenbau bieten die Solarpanels Schutz vor extremen Wetterbedingungen wie starkem Regen,
Hagel oder intensiver Sonneneinstrahlung. Außerdem benötigen die Pflanzen wesentlich weniger
Pflanzenschutzmittel. In einigen Fällen kann die Kombination von Schatten durch Solarpanels und
direkter Sonneneinstrahlung das Wachstum bestimmter Pflanzen sogar verbessern, da das
Mikroklima optimiert wird. Weiterhin tragen Agri-PV-Anlagen tragen zur Reduzierung von CO2-
Emissionen bei und unterstützen den Übergang zu erneuerbaren Energien bei gleichzeitiger Stärkung
der landwirtschaftlichen Produktion.
„Die Versuchs- und Forschungsanlage der Sunfarming GmbH zeigt, wie nachhaltige Lösungen
geschaffen werden können, die sowohl der Umwelt als auch der Landwirtschaft zugutekommen.
Jetzt liegt es an der Politik, diese Möglichkeit auch für alle landwirtschaftlich wirtschaftenden
Betriebe zugänglich und umsetzbar zu machen“, sagt der Geschäftsführer vom Landvolk Gifhorn-
Wolfsburg, Klaus-Dieter Böse.
Im Anschluss wurde ein weiteres landwirtschaftlich relevantes Thema aufgegriffen. „Aufgrund eines
Entwurfs zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes steht die Verregnung von geklärtem Abwasser
auf der Kippe. Insbesondere im Raum Wolfsburg und Braunschweig, wo auf über 4000 ha geklärtes
Abwasser zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen genutzt wird, stellt der Entwurf ein großes
Problem dar und gefährdet die Existenz der hiesigen Landwirte“ kritisiert der Vorsitzende aus
Gifhorn. Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten, die Mitglied im Ausschuss für Umwelt,
Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ist, wurde die besondere Betroffenheit der
Region erläutert. Die Forderung der Beibehaltung des Status quo wurde deutlich an die
Bundestagsabgeordnete herangetragen, um die Thematik auf Bundesebene im Interesse der
Landwirte weiterzuverfolgen
Bildquelle: privat
Unterschrift: Vertreter vom Landvolk gemeinsam mit Frau Dunja Kreiser.
.
Am 15. August fand bei schönstem Sommerwetter der „Abend der Region 2024“ in Salzgitter-Lichtenberg statt. Eingeladen hatte der Regionalverband Großraum Braunschweig. Wir als Vertreter der Landwirtschaft im Braunschweigerland nutzten den Abend für zahlreiche Dialoge mit Anwesenden aus Politik und Handwerk. Unser Landvolk-Vorsitzender Karl-Friedrich Wolff von der Sahl gratulierte bei der Gelegenheit Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, zu seiner Auszeichnung, dem „Handwerkszeichen in Gold“, die er vergangene Woche erhalten hatte. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung dessen Hauptredner dieses Mal der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil sowie Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, waren.
In unserem Verbandsgebiet kämpfen die Landwirte um eine ertragreiche Ernte - so auch im Landkreis Helmstedt. Die Abhängigkeit von Wetter und Weltmarkt lassen jedoch auch hier kaum Spielraum für Optimismus. Aus diesem Grunde lud das Landvolk Braunschweiger Land e.V. am 7.8.2024 zum Pressetermin auf den Hof von Mark Widdecke ein.
Den Artikel des "Helmstedter Sonntag" vom 11.08.2024 können Sie hier lesen:
Die Getreideernte im Peiner Land ist eingefahren. Aber Qualität, Erntemenge und Ertrag lassen für die Landwirte im Kreis Peine zu wünschen übrig.
Das Landvolk Braunschweiger Land e.V. lud dazu in die Getreidehalle von Christian Wohlenberg zu einem Pressetermin ein.
Den kompletten Artikel der Braunschweiger Zeitung vom 12.08.2024 können Sie hier lesen:
Getreideernte im Landkreis Wolfenbüttel fast abgeschlossen: Landwirte bedanken sich für Verständnis und Rücksichtnahme
Die Getreideernte im Landkreis Wolfenbüttel nähert sich ihrem Ende. Das Landvolk Braunschweiger Land e.V. dankt den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre Rücksichtnahme während der arbeitsintensiven Erntezeit. Die Gerstenernte wurde bereits Anfang Juli abgeschlossen. „Aktuell laufen die letzten Mähdrescher auf den Feldern unseres Landkreises, um Winterweizen und Winterraps zu ernten.“, berichtet Dr. Niels Pelka, Vorstandsmitglied beim Landvolk Braunschweiger Land.
Durchwachsene Erträge: Unterdurchschnittliche Gerste, durchschnittlicher Raps und Weizen
Die Erträge der diesjährigen Gerstenernte waren geringer als in den letzten Jahren. Im Gegensatz dazu zeigten sich die Erträge von Winterraps und Winterweizen als durchschnittlich. „Besonders beim Weizen treten erhebliche Ertragsschwankungen auf, die regional ganz unterschiedlich sein können. Einige Bestände mussten im Herbst unter sehr nassen Bedingungen ausgesät werden und hatten zusätzlich mit Hochwasser um Weihnachten zu kämpfen, was die Wachstumsbedingungen erschwerte.“, erklärt Karoline Vorlop, ebenfalls Vorstandsmitglied beim Landvolk Braunschweiger Land.
Der Weizen ist die Kultur mit dem höchsten Anbauumfang im Landkreis Wolfenbüttel. Er nimmt 45,5 % der landwirtschaftlichen Fläche in Anspruch. Es folgen die Zuckerrüben mit 16,1 %, Winterraps mit 10,6 %, Wintergerste mit 6,5 % und Mais mit 5,3 %.
Regionale Verarbeitung minimiert Transportwege
Ein großer Teil der Ernteprodukte wird in unserer Region weiterverarbeitet, was lange Transportwege vermeidet. „Wir haben im Braunschweiger Land noch eine vergleichsweise hohe Dichte an getreideverarbeitenden Mühlen“, so Karoline Vorlop. Die Mühlen in Hedwigsburg, Salzgitter und Braunschweig sowie regionale Landhändler kaufen das Getreide und können es in der Region zu Mehl verarbeiten, wenn es den entsprechenden Qualitätsanforderungen für Backgetreide entspricht. Landvolk betont Bedarf an Nährstoffversorgung und fordert politische Entlastungen
Das Landvolk betont die Bedeutung einer ausreichenden Nährstoffversorgung der Pflanzen, um Backqualitäten zu erreichen. In sogenannten „roten Gebieten“ sei es jedoch nicht möglich, die Pflanzen bedarfsgerecht mit Stickstoff zu versorgen. „Hier müssen die Landwirte weniger Dünger streuen, als diese für eine optimale Versorgung benötigen.“, so Pelka. Sind die Pflanzen unterversorgt, geht der Weizen in den Futtertrog und unsere regionalen Mühlen müssen Qualitätsweizen aus dem Ausland importieren. Das Landvolk Braunschweig fordert daher von der Politik Entlastungen und weniger Bürokratie.
Ausblick auf die anstehende Zuckerrübenernte
Die im Landkreis Wolfenbüttel angebauten Zuckerrüben werden in der Zuckerfabrik in Schladen verarbeitet. Die Zuckerrübenkampagne startet voraussichtlich im September. Pelka und Vorlop hoffen auf ordentlich Sonne, damit die Zuckerrüben noch viel Zucker in ihren Zellen einlagern können.
- Nachruf zum Tod von Jürgen Hirschfeld
- Treffen mit Minister Hubertus Heil in Peine
- Umweltminister Christian Meyer MdL zu Besuch im Landkreis Helmstedt
- Asse – Besuch von Ministerin Steffi Lemke
- Mit gemeinsamen Einsatz große Wirkung erzielen
- Landvolk und Gemeinde Lehre tauschten sich aus
- Feldrundfahrt in Salzdahlum im Landkreis Wolfenbüttel
- Einweihung der Streuobstwiese in Barnstorf im Landkreis Wolfenbüttel
- Austausch mit Gremien des Landkreises Wolfenbüttel
- Projekt FINKA – Feldtag zwischen Immenrode und Weddingen